Anne Frank Multimedia-Ausstellung 2009
HerschelschülerInnen übernehmen Verantwortung
26. August bis zum 2. Oktober 2009 im Heinemanhof in Hannover-Bemerode. Der Heinemannhof ist historisch bedeutsam, da er ursprünglich ein jüdisches Altersheim war.
Das Tagebuch der Anne Frank ist weltweit bekannt als ein einzigartiges Dokument, das die Zeit des Holocaust aus einer sehr persönlichen Perspektive schildert. Es steht im Mittelpunkt der multimedialen Wanderausstellung »Anne Frank. Ein Mädchen aus Deutschland«.
Das Anne Frank Haus und das Anne Frank Zentrum machen seit Jahren gute Erfahrungen damit, dass alle Schulklassen und Gruppen in der Ausstellung durch ehrenamtliche Jugendliche begleitet werden. Durch den geringen Altersunterschied entsteht beim Ausstellungsbesuch eine offene Atmosphäre – das Prinzip ist die so genannte Peer Education. Neben dem begleiteten Entdeckungsrundgang durch die Ausstellung moderieren die Guides Gruppengespräche über die von der Ausstellung aufgeworfenen Fragen und leiten interaktive Methoden an.
Zur Vorbereitung der Begleiterinnen und Begleiter auf ihre Aufgabe dient ein zweitägiges Trainingsseminar. Neben vielfältigen Informationen zum Tagebuch der Anne Frank und zur Ausstellung werden darin Fragen der Gruppenpädagogik angesprochen: Wie sieht eine interessante Begleitung aus? Welche schwierigen Situationen können im Rahmen der Gruppenbegleitung entstehen, und wie gehe ich damit um? Ausführliches schriftliches Material wird den Teilnehmenden zur Verfügung gestellt. Am Ende des Ausstellungszeitraums werden die Erfahrungen in einem gemeinsamen 3-stündigen Feedbackseminar( 01.10.09) ausgewertet.
27 OberstufenschülerInnen der Herschelschule Hannover wurden am 24. und 25. August auf diese Arbeit vorbereitet und warten nun auf ihren Einsatz, angemeldete Schülergruppen durch die Ausstellung zu führen.
Die Kosten für dieses Seminars beliefen sich auf 1500 € und es war mehr oder weniger die Aufgabe von Eckart Brix, OSTR i.R., dieses Geld zu beschaffen.
Einen erheblichen Beitrag (400 €) hat der Ehemaligenverein geliefert.
Und dann zeigte sich, welchen guten Ruf die Herschelschule durch das langjährige Engagement im Projekt „Schule OHNE Rassismus – Schule MIT Courage“ besitzt: Von der Stadt – Büro OB – kamen weitere 500 € und aus der Integrationsstelle im Innenministerium die restlichen 600 €.
Allen Geldgebern sei an dieser Stelle aufrichtig gedankt.
Die Ausstellung wurde am 26.08. unter reger Besucherteilnahme eröffnet.
E. Brix